Artikel vom 23.02.2012
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Hochzeit oder Wilde Ehe?



Mit oder ohne Trauringe glücklich? In der heutigen Zeit gibt es eine große Bandbreite an Formen, gemeinsam durchs Leben zu gehen, der Trauschein gehört für viele nicht mehr unbedingt dazu. Wenn Politiker heiraten "müssen", spaltet sich die Nation in Ja- und Nein-Sager.

Ja oder Nein - das ist hier die Frage!

Es gibt viele Gründe, den Bund fürs Leben zu schließen. Die einen nennen es gemeinhin Liebe, die anderen meinen "heiraten zu müssen", um ein Kind zu legitimieren, wieder andere wollen so der Steuer ein Schnippchen schlagen, andere wünschen sich Sicherheit und Versorgung. Aber was halten Sie von einem Mann, der sich die Frage "Hochzeit oder wilde Ehe" stellt, weil er ins Berliner Schloss Bellevue einziehen will?

Bundespräsident-Aspirant Joachim Gauck wird gerade von allen Seiten aufgefordert, einen Schritt zu gehen, den er seit 19 Jahren vermied. Es geht um die Verbindung zu seiner langjährigen Lebensgefährtin, Daniela Schadt, Redakteurin bei den "Nürnberger Nachrichten" und die Frage, wie er gleichzeitig mit seiner Noch-Ehefrau, mit der er vier Kinder hat, eine gütliche Lösung findet. Und das hat weniger mit Lebensglück, Moral und guter Sitte, sondern mit protokollarischem Regelwerk zu tun.

Dort wo Staatsgäste empfangen werden und die Republik sich in seinem obersten Repräsentanten erkennen will, sind auch Etikette und Protokoll zu Hause. Im eigenen Land wäre ein Bundespräsident, dessen First Lady nicht mit ihm verheiratet ist, kein allzu großes Problem. Das Heer derer, die sich ereifern würden, würde wohl von denen überstimmt, die es ganz schick finden. Aber im Ausland, vor allem in der arabischen Welt, der die Bundesrepublik Deutschland schon einiges diplomatisches Geschick und protokollarische Chuzpe im Falle des Bundesaußenministers und seines Mannes abverlangt, könnte dies schlichtweg den einen oder anderen Affront auslösen.

Das Damenprogramm und wie man sich hier korrekt verhält

Staatsbesuche spielen sich auf der offiziellen und eher informellen Ebene ab. Beim Damenprogramm mit Michelle Obama und Carla Bruni könnte es im Falle der Lebensgefährtin Daniela Schadt zu kleinen Dissonanzen über die offizielle Sprachregelung kommen. Auch der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy beeilte sich, seine Herzallerliebste Carla zu ehelichen, im Wahlkampf war ihm dies sehr nützlich und vor der anstehenden Wahl setzt die PR-Maschinerie erneut an, das Bild der pflichtbewussten ersten Ehefrau der Grande Nation zu stilisieren.

Vor dem Standesamtstermin hätte der Noch-nicht-, aber doch designierte Bundespräsident Gauck noch einen anderen wichtigen Termin zu absolvieren, nämlich beim Scheidungsrichter. Von seiner langjährigen Ehefrau ist er vorerst nur dauerhaft getrennt. Auch sein Vorgänger Christian Wulff hatte eine schnelle Scheidung und eine neue Blitzheirat hinter sich, bevor er ins Schloss Bellevue einzog. Hier lagen die Verhältnisse aber anders - Christian Wulff sah Vaterfreuden entgegen.

Man darf gespannt sein.

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